Checkliste zur Installation eines Bürgersolardaches
auf städtischen Gebäuden
Grundsatzentscheid zur Kommunedachnutzung
Wieso brauchen wir einen Grundsatzentscheid?
- Der Betreiber holt sich beim zuständigen Bedarfsträger der Stadt Friedrichshafen
die Zustimmung zur Einleitung des Genehmigungsverfahrens.
- Der positive Grundsatzentscheid des Bedarfträgers ist der Projektstart.
- Ohne Zustimmung des Bedarfsträgers könnten alle Aktivitäten vergebens sein.
- Die Zustimmung muss in schriftlicher Form vorliegen.
Inhaltspunkte der Präsentation beim zuständigen Bedarfsträger
- geeignete Kommunendächer mit Bild und Darstellung der Modulflächen
- Feststellung der Südausrichtung mittels Lageplan
- Feststellung der Dachneigung (ausmessen)
- Überprüfung möglicher Verschattung durch Bäume und Häuser
Abstimmung mit dem Energieversorgungsunternehmen (EVU)
Wieso brauchen wir diese Abstimmung mit dem EVU?
- Die geplante Stromeinspeiseleistung muss netzverträglich sein.
- Das EVU muss die Stromeinspeisung in Ihre Bezugsrechnung einkalkulieren.
Was braucht das EVU alles vom Betreiber?
- kalkulierte Leistung der Anlage
- alle technischen Datenblätter der elektrischen Komponenten
- Abstimmungsgespräch mit dem Betreiber und den Installateuren Vorort
Was braucht der Betreiber vom Energieversorgungsunternehmen?
- Zustimmung der geplanten PV-Anlage
- einen Einspeisevertrag (Laufzeit 20 Jahre + Installationsjahr)
Planungsphase
Angebotsphase
- von mehreren PV-Lieferanten ein Angebot einholen
- Lieferanten auswählen
Planungsunterlagen erstellen und kommunizieren
- Systembeschreibung der Anlage erstellen
- Schemaskizze über die Örtlichkeit der einzelnen PV-Komponenten
- voraussichtliche Ertragsleistung pro kWp
- Abstimmungsgespräch mit dem zuständigen Bedarfsträger
- bei einer Aufständerung der Module, Baufenster nicht überschreiten
- Abstimmungsgespräch mit dem EVU (bei der TWF, H. Duller)
- Kalkulation der Investitionskosten, Richtwert ca. 5.200 Euro/kWp (2005)
- Ermittlung der erforderlichen Zeichnungsscheine
GbR-Gründung
Warum eine GbR gründen?
- Kontoeröffnung erfordert eine Rechtsform
- um die Mehrwertsteuer wieder vom Finanzamt zurück zu holen, Nettokalkulation
- Vergütung ist dann Einspeisevergütung plus Mehrwertsteuer
Was benötigt man zu einer GbR-Gründung?
- eine Satzung, sie regelt das Zusammenleben der GbR-Mitglieder
- min. 2 Geschäftsführer und 2 Kassenprüfer
Was ist nach der GbR-Gründung zu erledigen?
- Information der GbR-Gründung an das Finanzamt
- Umsatzsteuernummer beim Finanzamt abfragen
- Gründungsprotokoll erstellen
Unterzeichnung eines Dachnutzungsvertrages (DNV)
Warum brauchen wir einen Dachnutzungsvertrag?
- Der DNV regelt das Zusammenleben zwischen dem Bedarfsträger und der Gesellschaft
Kontoeröffnung
Warum brauchen wir ein Konto?
- Verbuchung der Anteilsscheine der GbR-Mitglieder
- Überweisungen von Rechnungen aus der PV-Installation
- Verbuchung der Einspeisevergütung vom Energieversorgungsunternehmen
- Verbuchungen der jährlichen Ausschüttungen auf GbR-Mitgliederkonten
- Online Banking erleichtert die Buchführung
Informationsveranstaltungen/Finanzierung
Warum brauchen wir Informationsveranstaltungen?
- in der Bevölkerung Interesse für das Bürgersolardach wecken
- GbR-Mitglieder zur Finanzierung des Bürgersolardaches gewinnen
- durch Presseberichte können weitere GbR-Mitglieder gewonnen werden
Bauphase
Auftragsvergabe
- wenn die Finanzierung sichergestellt ist, Auftragsvergabe
- voraussichtlicher Installationstermin feststellen, ggf. absichern
- Definition der Zahlungen nach Baufortschritt, nie im voraus
- voraussichtliche Inbetriebnahme
- Antrag an das EVU (TWF) durch Installateur abklären
Lieferung und Installation
- Montage der PV-Anlage
- Stromlaufplanes wird beigestellt (Lieferant oder Installateur)
- Abnahme durch das zuständige EVU
- Anschluss der Anlage an das öffentliche Netz
- Bezahlung nach Baufortschritt (z.B. Materiallieferung, Installation, Abnahme)