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Der Umweltpreis

Im November 1996 beschloss der Gemeinderat, einen städtischen Umweltpreis ins leben zu rufen. 1997 wurde er erstmals vergeben. Er soll das bürgerschaftliche Engagement für den Erhalt des heimatlichen Landschaftsbildes, den Schutz heimischer Biotope, die Sicherung des Naturhaushalts, die Verringerung von Umweltbelastungen und die Verbesserung der Lebensqualität würdigen. Bislang wurden 13 Bürger und fünf Projektgruppen mit dem Preis bedacht. Der Umweltpreis 2005 wurde verliehen an: Isolde und Günther Maile (2000 Euro), Brigitte Wallkam (1000 Euro) und die Solardachinitiativen Kluftern und Ailingen (Bürgerbaum).

Umweltpreisverleihung


Verleihung des Umweltpreises - Preisträger ziehen Bilanz ihrer Arbeit

Anregungen für die Stadtverwaltung

Bei der internen Feierstunde zur Verleihung des mit insgesamt 3000 Euro dotierten Umweltpreises 2005 gestern Nachmittag im Rathaus gab es nicht nur zahlreiche Dankesworte. Es waren auch kritische Töne zu hören: BUND-Aktivisten beklagten das Verhalten von Teilen der Häfler Stadtverwaltung.

VON DOROTHEA SCHWARZ

Friedrichshafen - "Teile der Stadtverwaltung stehen dem Umweltengagement und der Emas-Zertifizierung sehr gleichgültig, sogar ablehnend gegenüber. Ich schlage deshalb vor, dass wir alle mal gemeinsam mit dem Bus nach Donaueschingen fahren, um uns anzuschauen, wie eine ganze Stadt ökologisch wirtschaftet", regte Preisträgerin Brigitte Wallkam in ihrem Rückblick und Ausblick auf die Aktivitäten der BUND-Ortsgruppe an. Anschließend überreichte sie Laudator Bürgermeister Peter Hauswald Wiesenblumen-Samen, wie sie es schon 1983 bei einer ähnlichen Veranstaltung beim damaligen Bürgermeister getan hatte. "Grün wie die Hoffnung", schickte sie ihren Gruß augenzwinkernd in Richtung Stadtverwaltung.

Die gestrige Verleihung des Umweltpreises mit rund 40 geladenen Gästen hatte den Charakter einer Bürgersprechstunde. Die drei Preisträger, das Ehepaar Isolde und Günther Maile, Brigitte Wallkam und die beiden Solardach-Initiativen Kluftern und Ailingen, gaben der Stadt Anregungen in Sachen Umweltmanagement.

Brigitte Wallkam, BUND-Aktivistin und Biologielehrerin am Karl-Maybach-Gymnasium, machte auf die hohe Bodenbelastung im Bodenseekreis aufmerksam: "Wir haben so viel Spritzmittelrückstände in unserem Boden, dass bei der Umgestaltung einer Obstwiese zum Wohngehiet der Boden abgetragen werden muss. Das kann doch nicht sein." Preisträgerin Isolde Maile ergänzte: "Ich habe den Traum, dass Obst vom Bodensee irgendwann komplett biologisch ist. Das würde Europa aufhorchen lassen, das wäre ein Zeichen".

Ein Zeichen setzen wollten auch die Preisträger der BUND-Ortsgruppe. Gemeinsam gestalteten Isolde und Günther Maile mit Brigitte Wallkam einen interessanten Vortrag über ihre bisherigen Tätigkeiten. Isolde Maile zitierte einen Leserbrief, den sie 1990 zum großen Feuerwehrfest als schwäbisches Gedicht verfasst hatte. Darin rügt sie, dass die 8000 Feuerwehr-Mitglieder mit Plastikgeschirr eingedeckt wurden. "Das ist heute sicherlich undenkbar", merkte sie an und schielte dabei auf das Landesturnfest 2008.

Die Preisträger standen bereits im vergangenen Jahr bei der Einreichung fest. "Wir hatten so viele Bewerbungen, dass wir nicht alle berücksichtigen konnten, aber wir haben Sie damals schon als preiswürdig erachtet, führte der Leiter des Amtes für Umwelt und Naturschutz, Tillmann Stottele, aus. Die Preisträger zeigten sich allesamt überrascht über die Auszeichnung und dankten der Stadt für die Würdigung ihres Engagements. "Ich freue mich riesig und hätte niemals gedacht, dass ich mal von der Stadt Friedrichshafen einen Preis überreicht bekomme. Denn ich habe auch ganz viele bissige Briefe geschrieben", schmunzelte Isolde Maile. Kein Geld, aber eine Anerkennung in Form von Bürgerbäumen sprach die Stadt den beiden Solardach-Initiativen zu. Ihre Vertreter Erwin Bär, Berthold Jäkle und Franz Butscher bedankten sich für die Würdigung. Erwin Bär legte dar, dass in Kluftern bereits 15 Prozent des privaten Strombedarfs mit Solarenergie gedeckt wird.

(aus dem "SÜDKURIER" vom 23.12.2005)